Jobsuche: Arbeit suchen – gewusst wie

Die Zahlen der Arbeitslosen steigen vor allem in den Wintermonaten mehr als im Sommer. Aktuell wurde in Deutschland die psychologisch magische Zahl der 3 Millionen überschritten. Doch nicht jeder der Betroffenen möchte diesen Zustand hinnehmen.

Die Arbeitswilligen sind, ebenso wie zahlreiche Angestellten, die in ihrer aktuellen Tätigkeit unzufrieden, über- oder unausgelastet sind oder keine Karrieremöglichkeiten haben sowie tausenden von Schulabgängern und Hochschulabsolventen auf der Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz oder einer Lehrstelle.

Wie aber findet man den passenden Job für sich und seine Vorstellungen?

1. Selbstkritische Persönlichkeitsanalyse

Im ersten Schritt ist es wichtig, dass sich zukünftige Bewerber bewusst machen, was genau sie wollen. Welche Konditionen, die der Job bieten soll, sind erforderlich, welche schön und welche zu vernachlässigen? Sind diese Anforderungen mit den beruflichen Erfahrungen kompatibel? Wo liegen die persönlichen Stärken, wo die Schwächen? Und lassen sich auch diese Persönlichkeitsmerkmale mit dem gewünschten Beruf in Einklang bringen?

2. Wer unflexibel ist, bleibt (oder wird) eher arbeitslos

Was sich im ersten Augenblick unfair anhört, hat einen ganz einfachen Grund: wer sich nur im Umkreis von wenigen Kilometern um seinen Wohnort herum bewirbt, hat geringere Chancen, einen Job und vor allem seinen Traumjob zu finden, als der Bewerber, der sich deutschlandweit oder vielleicht sogar international bewirbt. Auch das Pendeln gehört heut zu Tage zu den Dingen, die ein Arbeitgeber voraussetzen kann. Nicht selten wird zudem erwartet, dass Angestellte Reisebereitschaft zeigen. Wer also nur innerhalb seines Wohnortes aktiv wird, dem bleiben sicher einige interessante Jobmöglichkeiten verborgen.

3. Kreative Bewerbungsunterlagen – aber bitte passend zur Tätigkeit

"Fallen Sie mit Ihren Bewerbungsunterlagen auf“
„Heben Sie sich von der Masse ab!“
„Hinterlassen Sie schon mit Ihrer Bewerbung einen bleibenden (positiven) Eindruck!“

Solche und so ähnliche Aussagen hören Bewerber zu Hauf. Doch nicht immer ist die bunte, kreative Bewerbungsmappe mit Foto im Pullover das Richtige. Wer sich für einen kreativen Beruf bewirbt, ist mit einer solchen Mappe auf der sicheren Seite. Wer sich aber im wirtschaftlichen Bereich, etwa bei Banken, Versicherungen oder Unternehmensberatungen bewerben möchte, wird mit einer solchen Mappe keinen Erfolg haben. Auch ist es wichtig, den Wünschen des Unternehmens hinsichtlich der Art der Bewerbung Respekt zu zollen. Ist eine Online-Bewerbung über das eigene Bewerber-Portal gewünscht? Wird eine schriftliche Bewerbung bevorzugt? Sollen die Unterlagen elektronisch übermittelt werden? Welche Art der Bewerbung auch gefordert wird, diese sollte erfüllt werden. Und zwar in allen Bereichen: hinsichtlich des Stils, der Übermittlungsart und der erforderlichen Angaben (etwa zu Gehalt, Einstiegstermin, etc.).

Fehlerfreie BewerbungsunterlagenEin absolutes No-Go in den Bewerbungsunterlagen sind Rechtschreibfehler. Mitarbeiter der Personalabteilungen haben tagtäglich mit zahrleichen Bewerbungsunterlagen zu tun und sehen auf den ersten Blick, ob sich irgendwelche Fehler eingeschlichen haben. Bevor also die Bewerbung abgeschickt wird, sollte das Anschreiben von einer weiteren Person noch einmal Korrektur gelesen werden. Nichts ist ärgerlicher als eine Absage aufgrund der Rechtschreibung.

>> Richtig bewerben.

4. Es kann nur einen geben

Diese Aussage trifft sicher in vielen Lebensbereichen zu, unter anderem auch für das Unternehmen, das eine Position zu besetzen hat. Doch diese Aussage trifft nicht zu, wenn es darum geht sich zu bewerben. Weder die Konzentration auf ein bestimmtes Unternehmen, aber auch nicht die Konzentration auf nur ein Jobportal erweisen sich bei der Suche nach einer Anstellung als hilfreich. Neben den unterschiedlichen Jobbörsen können und sollten auch soziale Netzwerke, Online Zeitungen und Unternehmenswebseiten direkt genutzt werden, um den Traumjob zu finden. Geachtet werden sollte allerdings darauf, dass Unternehmen in diversen Portalen und Zeitungen inserieren, Bewerbungsunterlagen aber dennoch nicht in zweifacher Ausführung erhalten möchten. Eine Liste der Firmen, die bereits angeschrieben worden sind, kann dabei helfen den Überblick zu behalten.

5. Welcher Beruf verbirgt sich hinter welcher Bezeichnung?

Was früher noch einfach war, sorgt heute mitunter für große Verwirrung: Jobbezeichnungen. Gab es bislang maximal regionale oder gesellschaftliche Unterschiede in der Bezeichnung für eine Tätigkeit, etwa den Kellner oder den Ober, so gibt es heute zahlreiche Bezeichnungen für ein und denselben Job. Hinzu kommt, dass aber auch gleiche Bezeichnungen unter Umständen unterschiedliche Tätigkeiten beschreiben. Wir haben die skurrilsten Bezeichnung einmal zusammengetragen:

Alte Bezeichnung Neue Bezeichnung
Hausmeister Facility Manager
Kundenbetreuer Account Manager
Kundenbetreuer für wichtige Kunden Key Account Manager
Buchhalter bzw. Revisionsleiter Accountant
Sachbearbeiter für Finanzen und Rechnungen Billing Manager

 
Einen passenden Job zu finden ist nicht schwer – aber es ist zeitaufwändig und erfordert immer mehr Flexibilität. Wer das bereit ist zu investieren, hat gute Chancen, seinen Traumjob zu finden.